Der Weg der Probe

 

Wie wird aus der Probe ein Befund?

Gerne möchten wir Ihnen einen Eindruck davon vermitteln, was in der Pathologie zwischen dem Eintreffen der Probe und dem Ausgang des Befundes passiert.

 
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Probeneingang

Die Proben werden von Ihrem behandelnden Arzt per Kurierdienst oder Post an die Pathologie versandt.
 

Patientenkennung

Im Labor werden die jeweiligen Probengefäße den Einsendescheinen zugeordnet.

Sämtliche Patientendaten (Name, Vorname, Geburtsdatum) auf Probengefäß und Einsendeschein müssen übereinstimmen.

 
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Nummernvergabe

Jede Probe und jeder Einsendeschein wird mit einer Patientennummer und einem entsprechenden Barcode versehen.

Die Patientendaten werden im Computersystem hinterlegt und können über den Barcode abgerufen werden.

 

Zuschnitt

Im Zuschnitt werden die Proben bzw. die Gewebe "makroskopisch" (mit bloßem Auge) begutachtet.

Hierbei werden unter anderem Angaben zu Anzahl, Größe, Form, Farbe oder der Art des Gewebes gemacht und dokumentiert.

Sind die Proben sehr groß, erfolgt ein sogenannter "Zuschnitt".

Dies bedeutet, der Pathologe schaut sich das Gewebe an, entscheidet welcher Bereich genauer untersucht werden muss und schneidet diesen heraus.

Die Proben werden im Anschluss in eine kleine Kapsel gelegt, auf der die Patientennummer notiert ist.

 
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Entwässerung

Im nächsten Schritt werden die Proben "entwässert".

Das Wasser in den Zellen der Proben wird über ein chemisch-physikalisches Verfahren ausgetauscht und durch Paraffin (vergleichbar mit Kerzenwachs) ersetzt. Dieser Schritt macht eine weitere Probenbearbeitung überhaupt erst möglich.

Der Arbeitsschritt erfolgt über Nacht in einem speziellen Gerät und dauert in etwa zwölf Stunden.


 

Ausgießen

Nach der Entwässerung sind die Proben mit Paraffin durchtränkt.

Sie werden in kleine Förmchen (ähnlich einem Sandkastenförmchen) geleget und mit  heißem Paraffin übergossen. Oben auf das Förmchen wird die Kapsel mit der Patientennummer gelegt, um die Identität der Probe sicherzustellen.

 
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Aushärten

Auf einer Kühlplatte kühlt das Förmchen mit dem Paraffin und der Kapsel aus. Dadurch verhärtet sich das Paraffin und kann aus seiner Form genommen werden.

Die Kapsel mit der Patientennummer ist nun fest mit dem Material verbunden.

 

Schneiden

Die ausgekühlten "Blöckchen" werden in ein Mikrotom eingespannt. Mit Hilfe eines Mikrotoms werden hauchdünne Scheiben der Probe von etwa 3-5 Mikrometer (ca. 0,0003 bis 0,0005 cm) angefertigt. Diese Scheiben sind in etwa so "dick" wie eine Körperzelle.

 
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Aufziehen

Die hauchdünnen Scheiben (Schnitte) werden auf die Wasseroberfläche eines Wasserbades gelegt. Dies sorgt dafür, dass sich kleinere Falten glattziehen und die Probe dadurch im Mikroskop besser zu beurteilen ist.

Der Schnitt wird mit einem beschrifteten Objektträger aus dem Wasserbad entnommen. Diesen Schritt nennt man häufig "Aufziehen".

 

Färben

Da die Zellen in einem Gewebe farblos sind und man sie unter dem Mikroskop nicht optimal begutachten könnte, werden die Objektträger mit den Gewebeproben bzw. Schnitten in einem Färbeautomaten gefärbt.

Durch verschiedenste Reagenzien können die einzelnen Zellstrukturen gut sichtbar gemacht werden.

Im Anschluss wird im selben Gerät eine kleine Folie über den Schnitt gezogen der die Probe schützt und archivierbar macht.

 
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Ergebnis

Durch die verschiedenen Prozessschritte entsteht für jedes Gewebe ein Blöckchen (im Bild rechts) sowie ein Objektträger (im Bild links) mit der gefärbten Probe.

Bevor die Probe das Labor verlässt, werden nochmals die Daten zwischen Blöckchen und Schnitt verglichen.

Die Objektträger werden zusammen mit dem Einsendeschein den Pathologen zur Begutachtung vorgelegt.


 

Mikroskopie

Die Schnittpräparate werden durch das Mikroskop begutachtet. Durch die Bearbeitung entstehen, je nach Untersuchungsgut bis zu 60 solcher Schnittpräparate pro Patient.

Je nach Gewebe sieht das Bild unter dem Mikroskop anders aus. Auch können durch verschiedene Färbungen unterschiedliche Zellen besser sichtbar gemacht werden.

Die Pathologen können anhand des mikroskopischen Bildes eine Diagnose erstellen.

 
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Mikroskopische Begutachtung

Die Diagnose wird während der Mikroskopie diktiert. Anschließend wird im Sekretariat nach Diktat ein Befundbericht geschrieben.

Die Befunde werden direkt an den behandelnden Arzt übermittelt.
 
 
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