Immunhistochemie

 
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Die Technik der Immunhistochemie, auch Immunhistologie genannt, dient der Identifizierung und Darstellung von gewebe- und zelltypischen Antigenen durch spezifische Antikörper. Die Immunhistochemie ermöglicht es, sich morphologisch ähnlich sehende und durch konventionelle Färbemethoden nicht unterscheidbare Tumoren voneinander abzugrenzen. Sie erweitert die histologische oder zytologische Diagnostik und wird durch den Pathologen aufgrund verschiedenster Fragestellungen eingesetzt. Ihre Ergebnisse werden immer im Kontext der Gewebs- und Zellmorphologie interpretiert.

 

Das wesentliche Anwendungsgebiet der Immunhistochemie ist die Tumordiagnostik. Hier wird sie meist zur Klassifizierung und Identifizierung von Tumoren sowie für Aussagen zur Prognose und dem Ansprechen auf bestimmte Therapien genutzt. 

Darüber hinaus dient die Immunhistochemie aber auch dem Nachweis von Erregern wie den Zytomegalie-, humanen Papilloma-,  Herpes-, Ebstein-Barr- oder Hepatitisviren.

Immunhistochemische Reaktionen sind sehr störanfällig und ihr Ergebnis ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Um trotz großen Probenaufkommens standardisierte Abläufe sicherzustellen, werden in unserem Labor vollautomatisierte Färbeautomaten und qualitativ hochwertige Antikörper genutzt. Zum Ausschluss unspezifischer Färbereaktionen wird Kontrollmaterial als Positiv- und Negativkontrollen mitgeführt und der gesamte Prozess durch regelmäßige Teilnahme an zertifizierten Ringversuchen validiert.

Neben der täglichen Anfertigung einer großen Anzahl immunhistologischer Präparate führen die medizinisch-technischen Assistentinnen des immunhistochemischen Labors auch in-situ-Hybridisierungen für die molekularpathologische Diagnostik durch.
 
 
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